Der Apfelgarten übers Jahr

Dem vorbeigehenden Spaziergänger stellt sich der Apfelgarten im „Isingdorfer Bruch“ zwischen Werther und Bielefeld jeder Jahreszeit entsprechend dar: Im Januar sind es die kahlen, struppigen Bäume, die manchmal auf einem Schneeteppich stehen und uns an den Bratapfel zu Hause im Warmen denken lassen. Im Februar / März erfolgt der Winterschnitt. Er wird von Hand, jeder Sorte angepasst, durchgeführt, um  die Fruchtäste optimal zu belichten. Anschließend warten dann die eben beschnittenen, zierlich wirkenden Stämmchen auf warme Sonnenstrahlen und verstärken bald ihre Knospen.
Im April und Mai freut sich der Betrachter über die volle, duftende Blütenpracht mit emsigen Bienenvölkern, die der Imker hier betreut, im Juni über das kräftige Grün und viele kleine Äpfelchen, die wegen ihrer Fülle sorgfältig von Hand ausgedünnt werden. Dies geschieht zur Qualitätsoptimierung: nur 80 – 100 Äpfel sollen am Baum verbleiben, damit die Aromastoffe diesen Früchten zugute kommen und sie sich in der Größe und Farbe gut entwickeln. Pflegearbeiten wie das Rasenmähen und ja, auch Pflanzenschutzmaßnahmen gehören dazu, die wir sparsam durchführen, auf die wir aber nicht ganz verzichten können. Vielen Insekten, Milben und Vögeln dient unsere Obstplantage als Lebensraum. Um unsere Bäume vor Schädlingen und Pilzen zu schützen, werden ausschließlich nützlingsschonende Mittel angewendet.
Im Juli beobachten wir merkliches Wachstum der Früchte, die ab August schon teilweise mit leuchtend-roter Farbe locken.  Die ersten reifen Früchte werden vorsichtig herausgepflückt und etwa Ende August in unserer Hütte direkt am Apfelgarten zum Verkauf angeboten. Mitte September sieht der Apfelgarten prächtig aus, viele Bäume sind üppig behangen und es beginnt die eigentliche Ernte. Nun können große und kleine Besucher jede Sorte probieren und ihre Äpfel auch selbst pflücken. Das ist nicht nur ein besonderes Vergnügen, sondern Sie erhalten so das Obst mit seinen wichtigen Inhaltsstoffen ganz frisch vom Baum. Unsere Bäume sind so niedrig, dass sich die Früchte mühelos per Hand und ohne Leiter ernten lassen. Bringen Sie einen Korb mit und folgen Sie in Werther oder ab Bielefeld – Dornberg einfach der Beschilderung zum Apfelgarten. Ein schönes Erlebnis im Herbst!
Alle Apfelsorten werden von uns sorgfältig per Hand mehrmals durchgepflückt, wobei nur wirklich reife, wohlschmeckende Früchte geerntet und in 10-kg-Kisten in unser „Naturlager“ gebracht werden. Auch dieses ist eine arbeitsintensive Angelegenheit! Überschüssiges Obst lassen wir sofort in der Mosterei Barteldrees in Halle (Westf.) zu unserem eigenen, leckeren Apfelsaft verpressen – naturtrüb und selbstverständlich mit 100%igem Fruchtgehalt, ohne Zusätze. Ende Oktober ist die Ernte abgeschlossen, die letzten Äpfel fallen ab, das Laub wird braun. Blätter, Grasaufwuchs und Schnittholz werden gemulcht und dienen so als Dünger. Mit dem  Laubfall entwickeln sich schon die Knospen für das kommende Jahr. Und wir verkaufen ab November gelagerte Äpfel und auch Apfelsaft auf unserem Bauernhof in Werther, Wellenstraße 11,  – bis in das Frühjahr hinein, solange der Vorrat reicht.